Augenmigräne, was ist das?
Als Augenmigräne (ophtalmische Migräne) wird eine Sonderform der Migräne bezeichnet, die vor allem durch Sehstörungen und Augenschmerzen gekennzeichnet ist. Die ansonsten für eine Migräne typischen Kopfschmerzen sind weniger ausgeprägt oder fehlen ganz.
So äußert sich die Augenmigräne
Durch eine ophtalmische Migräne bedingte Sehstörungen treten plötzlich und immer beidseitig auf. Betroffene berichten über Flimmern, das auch bei geschlossenen Augen wahrgenommen wird, Lichtblitze, schillernde Linien oder ein Flackern vor den Augen. Das Gesichtsfeld kann beträchtlich eingeschränkt sein: Diese sogenannten Skotome können den Wahrnehmungsbereich von außen nach innen einengen oder mitten im Blickfeld auftreten. Die Sehstörungen dauern meist nur wenige Minuten, in seltenen Fällen halten sie bis zu einer Stunde an. Begleitende Symptome einer Augenmigräne können Schwindel, Übelkeit und Kopfschmerzen sein, letztere beginnen oftmals erst nach dem Abklingen der Sehstörungen.
Mögliche Ursachen der Augenmigräne
Vermutlich liegt der ophtalmischen Migräne eine vorübergehende Durchblutungsstörung im Bereich der Sehrinde zugrunde, die durch eine Fehlregulation der Blutgefäße im Gehirn verursacht wird. Was diese auslöst, ist noch nicht vollständig geklärt: Je nach Veranlagung scheinen verschiedene Risikofaktoren wie Stress, Alkoholkonsum, bestimmte Nahrungsmittel, grelles Licht und hormonelle Schwankungen die Entstehung einer Augenmigräne zu begünstigen. Die Erkrankung tritt in der Regel erstmals zwischen dem 15. und dem 45. Lebensjahr auf, Frauen sind häufiger betroffen als Männer.
Wie kann die Augenmigräne behandelt werden?
Auch wenn die Sehstörungen für die Betroffenen sehr unangenehm sind, aus medizinischer Sicht stellt die Augenmigräne eine eher harmlose und daher nicht behandlungsbedürftige Funktionsstörung dar. Dennoch empfiehlt sich nach dem erstmaligen Auftreten eine gründliche Abklärung beim Augenarzt, da sich in Einzelfällen eine ernste Augenerkrankung hinter den Beschwerden verbergen kann. Liegt keine organische Ursache vor, reicht eine symptomatische Behandlung der Sehstörungen aus: Das Ende einer Attacke wird am besten in einer ruhigen, dunklen Umgebung abgewartet, Entspannungstechniken wie etwa autogenes Training erleichtern den Umgang mit der beängstigenden Situation und fördern eine schnelle Erholung. Schmerztabletten lindern begleitend auftretende Kopfschmerzen, im Anfangsstadium können Wechselbäder und Kneipp‘sche Güsse einen Anfall oftmals verhindern oder die Symptomatik abschwächen. Die Augenmigräne begünstigende Faktoren sollten so weit wie möglich ausgeschaltet werden: Um potentiellen Auslösern auf die Spur zu kommen, kann das Führen eines Schmerztagebuchs gute Dienste leisten.
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